Warschau erhob sich aus den Trümmern. Im wahrsten Sinne des Wortes war Schutt das grundlegende Baumaterial und die Arbeit in den Ruinen war Alltag. Der Wiederaufbau war ein komplexer Prozess, der einen enormen Arbeits- und Zeitaufwand erforderte. Es beeinflusste nicht nur die Architektur der Stadt, sondern auch ihre räumliche Landschaft. Es hatte auch Auswirkungen auf die Wiederbelebung der sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen. Die Ausstellung „Trümmeraufstieg von Warschau 1945-1949″“ ist ein neuer Blick auf den Mythos der nach dem Krieg wiedergeborenen Hauptstadt und eine der interessantesten Seiten ihrer Geschichte.
Die Geschichte der Wiederaufarbeitung von Trümmern erhält in der aktuellen Debatte über nachhaltiges Bauen in Zeiten der Klimakrise (und des Ukraine-Kriegs) neues Gewicht.
Das 3-R-Prinzip – Reduce, Reuse, Recycle – wurde im grossen Massstab bereits im Nachkriegs-Warschau angewendet. Heute sind Produktion und Kreislauf von Baumaterialien zentrale Fragen sowohl in der Architektur als auch in der Stadtplanung. Die Ausstellung kann neue Denkanstösse zur Zukunft der Architektur in Zeiten der Klimakrise geben.
Projekttyp |
Direktauftrag, abgeschlossen 2023 |
Auftraggeber |
Museum von Warschau |
Projektteam |
Patrycja Okuljar, Antoni Prokop, Barbara Koch |
Kurator |
Adam Przywara |
Museumsteam |
Katarzyna Jolanta Górska, Marta Galewska |
Grafikdesign |
Alina Rybacka-Gruszczyńska |
Ausführung |
Museum von Warschau, Studio Robot |
Fotografien |
Szymon Rogiński |